„Mit welchen technischen Mitteln kann ich mein Kind im Internet schützen?“ Eine oft gestellte Frage. Klar gibt es Möglichkeiten, diese bewegen sich aber in einem bescheidenen Rahmen.

Als einzige medien-erzieherische Massnahme taugen die technischen Hilfsmittel nicht. Es gibt aber einige Tipps und Tricks, wie man auch technisch einige Gefahren etwas eindämmen und die begleitende Medienerziehung unterstützen kann.

 

Surfen für kleine Einsteiger

Sobald Kinder lesen und schreiben lernen, wollen sie womöglich auch im Internet nach Informationen oder Bildern zu ihrem Lieblingstier suchen. Google eignet sich in diesem Alter noch nicht. Es kommen zu viele ungefilterte Inhalte, eventuell auch unangemessene Beiträge, Werbung und vor allem können Kinder diese enorme Fülle an Informationen nicht verarbeiten.

Es gibt aber Suchmaschinen, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Die Resultate beschränken sich auf Webseiten, die darauf geprüft werden, kindergerechte und einfach verständliche Inhalte zu liefern. Am besten, man gewöhnt den Kindern früh an, solche Kindersuchmaschinen wie fragfinn.de oder blinde-kuh.de zu nutzen. Um ohne Umwege auf diese Seite zu gelangen, lohnt es sich, diese gleich als Startseite einzurichten oder unter den Bookmarks abzuspeichern.

Sollte es trotzdem mal über Google gehen: Unter den Sucheinstellungen lässt sich SafeSearch aktivieren. Damit werden nicht jugendfreie Inhalte und Gewaltdarstellungen herausgefiltert; man darf sich aber keineswegs 100% darauf verlassen.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, die Geräte über den Kinderserver laufen zu lassen. Die Webanfragen gehen dann als erstes über diesen speziellen Proxy-Server und werden nur geladen, wenn sie auf der Liste der als sicher eingestuften Seiten verzeichnet sind.

Allein mit dem Einstellen einiger Sicherheitsoptionen ist es aber noch nicht getan. Es geht dann natürlich weiter. Vielleicht entdecken die Kinder ein Spiel, bei dem sie sich anmelden müssen. Da braucht es die Hilfe der Eltern. Gerade im Zusammenhang mit dem Thema Passwort sind die Kinder auf Gespräche und Erklärung angewiesen, um auch den Sinn dahinter zu verstehen. Kinder im Internet nah zu begleiten ist deshalb unverzichtbar.

 

Internetzugang regulieren

Auch direkt am WLAN-Router kann man einige Dinge einstellen. So können für jedes Gerät, das mit dem WLAN verbunden ist, eigene Berechtigungen, Zeitlimiten und weitere Konfigurationen vorgenommen werden. Dies ist allerdings auch mit Aufwand verbunden. Je nachdem, wie viele Geräte den Kindern zur Verfügung stehen, kann das einige Zeit in Anspruch nehmen. Und es ist auch nicht mit nur einem Klick getan. Trotzdem kann es eine einfache und solide Art sein, die Internetzeit für die Kinder zu kontrollieren.

Wenn die Kinder schon etwas älter sind und einfacheren Zugang haben zu Tablets, kann es auch hilfreich sein, mit einer Kontroll-App zu arbeiten, wie zum Beispiel OurPact. Damit wird es möglich, das Internet oder nur bestimmte Anwendungen für gewisse Zeiten zu blockieren oder dann wiederum zu öffnen. Einstellungen werden für eine längere Zeit abgespeichert oder es ist auch möglich, spontan und flexibel Änderungen vorzunehmen.

 

Trotz technischer Mittel: Begleitung ist erforderlich

Trotz aller technischer Mittel, die zum Schutz der Kinder eingesetzt werden können, bleibt eines wichtiger: Die Begleitung durch Erwachsene. Man darf nicht 100% auf Internetfilter vertrauen und nur durch Zeitbeschränkung ist auch noch nicht viel getan. Kinder brauchen erfahrene Internetnutzer an der Seite, um den richtigen Umgang mit dem Internet zu lernen und sich die sinnvolle Nutzung anzugewöhnen. Kinder haben zum Internet ganz viele Fragen oder wollen immer noch einen Schritt weiter. Dafür brauchen sie zu ihrer Sicherheit die Unterstützung erwachsener Personen.

 

Dies ist ein Beitrag aus dem „Elternabend für Vorschule und Kindergarten“