Games als Offline-Spiele bieten viele Vorteile. Matthias Zaugg vom Kindertreff Tscharni erklärt, wie sich Fornite ohne Handy oder Tablet spielen lässt. 

Im Artikel „Digitale Spiele analog spielen“ haben wir bereits darauf hingewiesen, wie sinnvoll es sein kann, wenn Videospiele analog umgesetzt werden. Und zwar im Offline-Raum. So können gute Gespräche entstehen. Plötzlich berichten Kinder über ihre Spielerfahrungen. Oft ist auch eine Reflexion der Spiele und deren Inhalte möglich. 

Battle Royal ums Haus

Nach diesem Prinzip wird im Kindertreff Tscharni auch mit Fortnite verfahren. Das entwickelte Spiel kann aber genauso gut an Schulen oder in Quartieren gespielt werden. Allerdings braucht es Material:

  • Ein paar Schaumstoffbälle
  • Ein paar Schwimmnudeln. Als Edel-Variante können natürlich auch Bataka-Schläger verwendet werden. Als Billig-Variante auch leicht gerollte Zeitungen oder ein Badetuch. 


Spielvorbereitungen

Als erstes muss die „Insel“ definiert werden: Ein Spielareal ums Haus. Beispielsweise „der Hof mit Ausnahme der Parkplätze“. Vielleicht ist es auch einfach der Garten von Hubers. 

Innerhalb dieser Fläche ist weiter eine kleine Fläche als Lobby abzugrenzen. Diese Fläche kann — muss aber nicht —  mit einem Seil gekennzeichnet werden. Es kann aber auch einfach der Eingang von Haus A sein. Oder der gepflasterte Gartensitzplatz von Hubers. 

Ferner muss eine Person als Spielleitung eingesetzt werden. Idealerweise ist das eine erwachsene Person. 

So wird gespielt: 

Ein Match läuft dann so ab:

  • Alle mitspielenden Kinder gehen in die Lobby und warten.
  • Die Spielleitung verteilt und versteckt die «Waffen» (Bälle und Schläger) auf der ganzen Insel.
  • Die Spielleitung kehrt in die Lobby zurück und zählt den Countdown von 10 bis 0. Übertragen auf Fortnite: Der Bus fliegt los. Bei Null ist Fallschirmabsprung, die Kinder rennen auf der Insel los. 
  • Es gilt nun die Waffen zu finden und damit andere Mitspielende zu treffen. Das Spiel funktioniert also ähnlich wie Völkerball. Mit Bällen wirft man, mit den Schwimmnudeln muss man die andern direkt am Rücken treffen. 
  • Wer getroffen wird, geht zurück in die Lobby.
  • Wer am längsten „überlebt“, hat gewonnen.
  • Die Waffen werden eingesammelt, danach kann ein neues Match beginnen.


Erfahrungen

Die Erfahrung von Matthias Zaugg: „Die Kids sind auf jeden Fall meist Feuer und Flamme. Es ist natürlich kein Kooperationsspiel, aber ich finde es insofern toll, als dass man dabei draussen rumrennt und ich es als Anlass nehmen kann, das Game-Verhalten der Kinder zu thematisieren und Reflexionsanstösse zu geben.“

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