Wearables – Smartwatch und Fitnesstracker unter der Lupe

Heutzutage ist es ganz normal, einen Fitnesstracker oder eine Smartwatch zu besitzen. Durch die Unterstützung dieser Gadgets möchten viele Personen fitter werden oder auf einen besseren Schlaf achten. Dieser vermehrten Tendenz zu einem gesünderen Lebensstil spricht natürlich nichts dagegen. Das Wohlbefinden kann gesteigert werden und die Lebensqualität kann je nach Ziel und Zweck des Fitnesstrackers zunehmen.

Jedoch gibt es auch eine Schattenseite dieser Produkte, die oft auch als Wearables bezeichnet werden. Im Punkto Datenschutz haben alle Geräte eine Schwachstelle. Die getrackten Daten werden in einer Cloud des Anbieters gespeichert und je nach Anbieter auch weiterverkauft. Es gab aber auch schon Vorfälle, bei welchen die Fitnessdaten gehackt wurden und die Firma ein Lösegeld zahlen musste. 

Wie kann man sich vor Datenklau schützen?

Die Antwort ist nicht erfreulich: wenn Sie nicht auf ihre Smartwatch oder ihren Fitnesstracker verzichten möchten, dann fast gar nicht. Es gibt jedoch einige Punkte, sie beachten können, damit ihre Daten besser geschützt werden und Google und Co. die Daten nicht direkt zuordnen können.

6 Tipps für etwas mehr Sicherheit:

  • Überlegen sie sich vor dem Kauf, welche Funktionalität sie für ihr Wearable wünschen und welche Berechtigungen/Daten sie dafür den Herstellern bereitstellen müssen.
  • Verwenden sie in den Apps nie den richtigen Namen, Geburtsdatum oder Wohnort und wenn möglich eine „Einweg-E-Mailadresse“.
  • Lesen sie die AGB und die Datenschutzbestimmungen. Dadurch erfahren sie, welche Daten erfasst werden und wer auf ihre Daten zugreifen darf.
  • So wenig Daten wie möglich übermitteln: Schalten sie alle unnötigen Datenübermittlungen aus und übermitteln sie z.B. nur die Schrittanzahl aber nicht noch die GPS-Daten
  • Tragen sie ihr Wearable nicht ständig, sondern zum Beispiel nur bei den sportlichen Aktivitäten. Dadurch erhalten die Anbieter weniger Daten von Ihnen.
  • Teilen sie ihre persönlichen Fitnessdaten nicht in den sozialen Netzwerken oder auf Fitnessvergleichsplattformen.

Wichtig zu merken:

Wichtig ist, dass der Datenschutz ernst genommen wird. Gesundheitsdaten sind sehr sensible Daten und sollten nicht ohne weiteres Firmen überlassen werden. Einige Fitnesstracker sind fast so gut, wie medizinische Geräte und daher sind diese Daten sehr wertvoll. Wie schon erwähnt, gibt es auch einige positive Funktionen und Verwendungszwecke dieser Gadgets. Sie machen auch Spass und motivieren, aber nur wenn Google, Facebook und Amazon nicht an die Daten kommen.

Es besteht aber ein Hoffnungsschimmer, dass Produkte auf den Markt kommen bei welchen die persönlichen Daten sicher sind. Ein Beispiel ist die Schweizer Start-Up  Vorn Sports AG. Sie arbeiten zurzeit an einem Fitness-Device (T-Shirt mit integriertem Tracker), bei welchem die Daten zwischen Tracker und Smartphone kryptisch verschlüsselt werden. Der Nutzer oder die Nutzerin kann zudem selbst über die gesammelten Daten befugen und entscheiden, wer welche Daten erhält.