Legos bieten sich für die Gestaltung ganzer Städte, vielseitiger Räume und Situationen an. Mit den Lego-Figuren lassen sich Geschichten spielen. Diese können mit Stop-Motion Apps festgehalten werden.  

 

Natürlich träumen wir Eltern gerne mal von coolen, schnellen und faszinierenden Mediendingen die wir mit Kindern durchführen können. Besonders kreativ sollte es sein, eine gratis App als Basis haben und pädagogisch wertvolle Inhalte vermitteln. Im Familienalltag sind einfache Ideen für Kinder UND Eltern oft aber viel nachhaltiger.

 

Lego-Filmehen?

Zu den vielleicht weniger „reisserischen“ Ideen zählt die Herstellung von Animations-Filmen mit Lego. Diese werden mit normalen Legos, Lego-Figürchen und einer Stop Motion-App produziert. Dabei werden die Figuren in einer Lego-Landschaft bewegt. Schritt für Schritt. Und mit jedem kleinen Schritt wird ein Foto gemacht. Werden die Bilder schnell hintereinander abgespielt, so entsteht ein Film – wie beim Daumenkino.

 

Vater und Sohn? Mutter und Tochter?

In der Zusammenarbeit mit Familien ist das ein Vorhaben, das noch oft anzutreffen ist. Meist sind Vater und Sohn in solche Projekte involviert. Das verlangt natürlich etwas Fingerspitzen-Gefühl seitens der erwachsenen Person. Sie muss sich so weit einbringen, dass das Projekt Spass macht und voraussichtlich gelingt. Hierzu ist auch die Vermittlung von Technik sowie die Bereitstellung von Material notwendig. Auf der anderen Seite muss die erwachsene Person aber auch die notwendige Zurückhaltung zeigen. Schliesslich soll das Kind das Projekt auch als eigenes Projekt erfahren.

Unter dem Strich: Vielleicht kann der Vater für eine einfachere und kürzere Geschichte werben. Dies, damit der Film eine Chance auf Fertigstellung hat. Danach muss das Kind aber auch gewisse Freiheiten erfahren und bei Fragen doch Hilfe holen können.

 

Aufwändig aber Einfach

Grundsätzlich ist die Herstellung solcher Animationvideos sehr aufwändig. In der Regel ist es sinnvoll, mit einem 15-Sekunden Video einen Test zu machen. So sehen Sie und Ihr Kind, mit welchem Aufwand zu rechnen ist, ob es Spass macht und wie man mit den technischen Rahmenbedingungen zurecht kommt. Erst in einem zweiten Schritt sollten Projekte von 2 bis 4 Minuten angegangen werden. Für solche benötigt man schnell mal ein komplettes Wochenende. Wer Ansprüche hat auch gleich ein paar Tage oder eine Ferienwoche.

Das Schöne: Es braucht nicht viel! Legos, eine Digitalkamera und ein Computer mit iMovie oder Moviemaker. Oder ein Tablet mit einer StopMotion App. Wer auf Qualität setzt hat vielleicht noch ein Stativ und einen Scheinwerfer. Der grosse Vorteil: Man braucht keine weiteren Personen, die vor die Kamera stehen.

 

Beziehungszeit

Auch wenn solche Medienprojekte aufwändig sind: Sie bringen Beziehungszeit für Eltern UND Kinder. Solches darf nicht unterschätzt werden. Die gemeinsamen Gespräche, das Üben von Geduld, der gemeinsame Erfolg und die Freude an einer eigenen Geschichte. All das ist wichtig für die Entwicklung des Kindes sowie die Beziehungspflege. Lego-Filmchen sind so gesehen nicht bloss Lego-Filmchen. Sie sind gemeinsames Leben, Entwicklung und Medienbildung.

 

Trouville im Netz

Zur Inspiration kann man sich im Netz natürlich unzählige Beispiele ansehen. Leider sind darunter auch Trailer und Ausschnitte zum „offiziellen“ Lego-Movie zu sehen, statt Projekte die mit der Stopmotion-Technik umgesetzt wurden. Daher hier zwei Vater-Sohn-Beispiele die in unserer Praxis aufgefallen sind.