Beschreibung der Idee zur „Projektpraxis“
Ausgangslage
Mit der „Beförderung“ der Medienpädagogik vom Wahlfach zum Pflichtfach ist auch die Lektionenzahl verdreifacht. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, der Praxis mehr Gewicht zu geben. Während im Wahlfach einfach „schnell ausprobiert“ wurde, kannst du dich in diesem Modul fundierter mit einer Technologie, einer Anwendung oder Einsatz-Idee befassen. Mit allen Teilen steht hierfür gut ein Arbeitstag zur Verfügung.
Zweck der Übung: In der Praxis der Sozialpädagogik wirst du immer wieder in Situationen kommen, innerhalb derer du denkst, dass es angezeigt oder gar notwendig wäre, mit digitalen Medien etwas zu machen. Meist wird es aber so sein, dass du keine Zeit hast und auch die Teamkollegen schnell abwinken. In diesem Modul sollst du daher Zeit haben, exemplarisch ein Vorhaben vorzubereiten. Vielleicht kannst du dieses sogar in deinem Arbeitsalltag oder einem künftigen Projekt umsetzen. Mit der Dokumentation dazu wird es gar ein leichtes sein, das Vorhaben bei der Leitung durchzubringen. Und wenn du selbst nichts machst, so kann die Dokumentation sicher jemand aus der Klasse nutzen. Darum steht diese auch online.
Idee
Du gibt’s dir selbst die Aufgabe in einer konkreten, aktuellen oder ehemaligen Einrichtung eine medienpädagogische Intervention durchzuführen. Du hast nun einen Tag Zeit für folgende Schritte:
- Aufbau einer Projekt oder Dokumentations-Seite
- Verfassen einer Disposition (evtl. auf Projektseite).
- Erstellen eines Ablaufplanes (evtl. auf Projektseite).
- Schlüsseltechnologie explorieren / beherrschen
- Muster erstellen / exemplarische Durchführung mit Studienkollegen.
- Prozesse aus 5. festhalten/dokumentieren (auf Projektseite).
- Erfahrungen festhalten (auf Projektseite).
Die Interventionen richten sich nach dem vermuteten Bedarf bei Klienten und Einrichtung. Das lässt natürlich ganz viel zu:
- Man könnte die Wahrnehmung von Menschen mit einer Behinderung über eine Foto- oder Instagramm-Ausstellung einem neuen Publikum zugänglich machen.
- Man könnte Jugendliche mit einem Kurs in digitaler Photographie dazu ermutigen, ihr Flair für die Bildsprache zu nutzen um Erfolge ohne problematisches Verhalten zu erlangen.
- Man könnte mit Klienten einen Selfie-Workshop durchführen. Schliesslich ist schon Instagram ein mächtiges Tool.
- Man könnte die Menschen in einer geschützten Werkstatt mit einem Kurs für die neuen Gefahren im Netz sensibilisieren.
- Man könnte mit Kindern einen Tablet-Malworkshop veranstalten und die Ergebnisse im Rahmen einer Ausstellung zugänglich machen.
- Man könnte mit einer Wohngruppe ein Gruppen-Kochbuch gestalten. Bei der Produktion geschieht Medienbildung beim Fotografieren, beim Festhalten von Rezeptem und beim Publizieren auf Jimdo.
- Man könnte ….
Weitere Beispiele gibt es unter:
http://zischtig.ch/medien-und-sozialpaedagogik/
https://mephsl.wordpress.com/mini-projekte/
http://zischtig.ch/gelungene-projektarbeit-von-studierenden-der-sozialpaedagogik/
http://zischtig.ch/jugendarbeit_mit_minecraft/
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist einfach, dass man sich vorgängig gedanklich vergewissert. Dazu sind in diesem Kurs zwei Papiere vorgesehen:
Der Disporaster soll helfen, sich vor Entscheidungen zu Mittel und Methoden erst die wichtigsten Fragen zu stellen. Die Tabelle im Word-Dokument kann nach dem Ausfüllen in Text konvertiert werden. Und schon hat man eine angemessene Disposition. Die Disposition muss dem Dozenten vor den praktischen Teilen abgegeben werden.
Für eine erste Erhebung relevanter Faktoren kann auch das Modell der sieben Zugangspunkte eingesetzt werden. Es ist zwar etwas bildungslastig, garantiert aber eine breite Auseinandersetzungmit dem Ist-Zustand innerhalb der Einrichtung.
Die Grafik zu den Handlungsschritten soll Anleitung geben, welche Schritte in der Regel zu leisten sind. Damit ist quasi ein Grobablauf für die meisten medienpädagogischen Interventionen gegeben.
arp 140815 Handlungsschritte Medienpaedagogik
Präsentation:
Die Präsentation der Arbeiten ist für den letzten Halbtag vorgesehen. Gelungene Arbeiten werden auf werden im Fachblog von www.zischtig.ch verlinkt.