Bisher konnte man bei WhatsApp eine Nachricht an mehrere Empfänger nur über Gruppenchats versenden. Das führte dazu, dass gleich alle Mitglieder alle Handynummern und Profilinfos der anderen in der Gruppe sahen. WhatsApp hat deshalb eine neue Funktion „Broadcast“ eingeführt. Deren Vorteil und Möglichkeiten werden im Folgenden beschrieben.

Ein grosser Nachteil bei WhatsApp-Gruppen ist, dass für die einzelnen Mitglieder sichtbar ist, wer noch in der Gruppe mit dabei ist. Um Freunde für eine Geburtstagsparty einzuladen oder Helfer für einen Umzug zu mobilisieren waren WhatsApp-Gruppen keine gute Idee. Alle hatten gleich alle Handynummern der anderen Teilnehmer, auch wenn sie die gar nicht persönlich kannten. Nervig, da man ja nicht einmal vorgängig entscheiden kann, ob man einer Gruppe hinzugefügt werden möchte.

Um was geht es bei Broadcast mit Whatsapp?

Die Idee von Broadcast (versenden, streuen einer Nachricht) ist, dass eine Nachricht an mehrere Empfänger gesendet wird.

  1. Mit einer Whats-App-Broadcast Liste ist es möglich, eine Nachricht gleichzeitig an mehrere Personen zu senden. Es können beliebig viele Empfänger (auch später) hinzugefügt werden.
  2. Der Empfänger der Nachricht sieht nicht, dass es sich um eine Nachricht handelt, die an mehrere Personen geschickt wurde (und somit auch keine Infos, ausser die Nachricht vom Sender).
  3. Somit kann der Empfänger normal auf die Nachricht antworten, ohne, dass es andere ausser der Sender lesen kann.
  4. Voraussetzung: Dies funktioniert nur, wenn Sender und Empfänger sich gegenseitig im persönlichen Kontaktbuch mit Handynummer abgespeichert haben.

Wann lohnt sich das Broadcasten mit WhatsApp?

  • Grundsätzlich: Wenn eine Nachricht an mehrere Empfänger versendet werden soll. Bei Bildern lohnt es sich gleich mehrfach, da sich der „Gesendete Medien“-Speicher nicht unnötig füllt.
  • Jugendarbeit: Da die meisten Jugendlichen WhatsApp haben und gerne nutzen, lohnt es sich, auch über WhatsApp zu kommunizieren. Mails sind bei Jugendlichen schon fast out und Briefpost dauert länger und kostet viel Geld. Für das Broadcasten sollte unbedingt die Nummer verwendet werden, die auch alle Jugendlichen haben. Und natürlich müssen da auch die Nummern der Jugendlichen gespeichert sein. Dafür reicht ein Office-Handy pro Einrichtung, welches auch von mehreren Personen bedient wird.
  • Schule: Wenn Lehrpersonen sowieso schon über Gruppenchats mit Schülern Informationen austauschen, lohnt es sich, diese Funktion auszuprobieren. So passieren auch weniger Pannen (Antworten, die eigentlich nur für die Lehrperson gedacht waren landen aus Versehen im Gruppenchat).
  • Privat: Zum Geburtstag einladen, Umzugsteam organisieren, Reiseberichte inkl. Fotos mit Freunden teilen, „Save the Date“-Info. Also um Infos an Personen zu senden, die lieber über WhatsApp kommunizieren, als das Mailkonto zu checken.

Natürlich darf nicht vergessen gehen, dass es wie bei jeder Whatsapp-Nachricht wichtig ist, die Einstellungen zu beherrschen. Beim Teilen von gewissen Bildern, kann dies beispielsweise auch rechtliche Konsequenzen haben, wie zischtig.ch im Artikel Whatsapp-Tücken bereits beschrieben hat.

Weitere Ideen für die Broadcast-Funktion? Wir freuen uns über Kommentare.