Musical.ly war bei  Mädchen der Mittelstufe extrem beliebt. Nun wurde der Dienst mit einer grösseren Socialmedia-Plattform fusioniert und heisst Tik Tok. Das kann verunsichern. Doch es gibt auch Vorteile: Neu kann man das Konto bei Problemen auch wieder löschen. 

Kinder und Jugendliche waren einfach erstaunt: Nach einem Update hiess ihre Lieblings-App nicht mehr Musical.ly sondern „Tik Tok – including musical.ly“ ((Siehe: https://itunes.apple.com/kz/app/tik-tok-including-musical-ly/id835599320 oder https://play.google.com/store/apps/details?id=com.zhiliaoapp.musically)). Viele berichten mit Erleichterung, dass sich aber nichts geändert habe.  Alles ist noch da: Die Anmeldung, „Lisa und Lena“ ((Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_und_Lena)) und alle Freunde aus dem Netz. Praktisch alles sieht aus wie bisher. Lediglich die angebotenen Musik-Loops und Video-Effekte sind zahlreicher geworden. 

 

Ein gigantisches Geschäft

Hinter den Veränderungen steht eine grosse Fusion: Musical.ly wurde von einer noch grösseren Video-Plattform aufgekauft. Tik Tok kommt aus China und gehört dort zu einem der Top Startups. Und weil im Markt der grossen Socialmedia-Konzerne ein extrem grosser Konkurrenzdruck herrscht, wurde die Umstellung sehr schnell und ohne grosse PR im Voraus durchgezogen. Es entsteht eine Video-Plattform mit über einer halben Million aktiver Nutzerinnen und Nutzern. 

 

Darauf muss geachtet werden

An und für sich ist die App für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Wie im Artikel vom 9. Mai 2016 erklärt, kann es ausnahmsweise sinnvoll sein, die App früher zuzulassen und das Kind bei seinen Aktivitäten zu begleiten. Schliesslich leisten die Jugendlichen mittels solcher Anwendungen ein Stück Identitätsarbeit. Wichtig: 

  • Lassen Sie sich Tik Tok von ihren Kindern zeigen. 
  • Betrachten Sie gemeinsam Profile von Freunden und Stars. 
  • Vielleicht erstellen Sie selbst ein Tik Tok Profil. 
  • Arbeiten Sie die Sicherheitseinstellungen gemeinsam durch.
  • Überlegen Sie zusammen mit dem Kind, was ein gutes Video sein könnte. 
  • Besprechen Sie die Möglichkein Reaktionen, die bei der Veröffentlichung eines Videos auftreten könnten. 
  • Vielleicht können Sie sich als „Prüfstelle“ für neue Videos anbieten? 
  • Vorsicht mit Urheberrechten! 

 

Profil löschen?

Die Umstellung bringt auch einen Vorteil: Bislang war es nicht möglich, ein Musical.ly Profil zu löschen. In der App Tik Tok ist dies nun ziemlich einfach möglich. Man braucht nicht mal lange nach der Löschfunktion zu suchen. Sie ist bei „Mein Konto verwalten“ am unteren Bildrand zu finden. Einziger Nachteil: Das Konto muss mit einer Handynummer verbunden sein, damit Tik Tok ein Überprüfungscode zustellen kann.