Wie begleiten die Eltern ihre Kinder im Netz

Die Universität Zürich hat im Auftrag von Jugend und Medien einen Bericht verfasst, wie Eltern ihre Kinder in der Schweiz im Internet begleiten. Als Basis diente die EU Kids Online Studie 2012, die in 33 europäischen Ländern durchgeführt wurde. In der Schweiz wurden in der Deutsch- und Westschweiz 1’000 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren sowie jeweils ein Elternteil befragt.

 

Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung

Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung, Medienerziehung in der Familie, 2013,  Ulrike Wagner, Christel Gebel, Claudia Lampert. Die Kurzfassung der Studie zeigt auf, wie sich der Umgang der Eltern mit den digitalen Medien auf die Medienerziehung ihrer Kinder auswirkt. Es wurden sechs Medienerziehungsmuster identifiziert, die für die Elternbildung wichtige Hinweise geben.

 

Medienkompetenz und medienerzieherisches Handeln von Eltern

Prof. Dr. Olivier Steiner von der Fachhochschule Nordwestschweiz publizierte 2011 eine Studie, an der Eltern aus der Stadt Basel befragt wurden.

Ebenfalls den Fokus auf die Eltern gelegt hat die DIVSI U9-Studie aus Deutschland. Als Haupterkenntnis konnte festgehalten werden, dass die Haltung der Eltern gegenüber digitalen Medien starken Einfluss darauf hat, wie die eigenen Kinder online gehen. Dabei haben sich unterschiedliche Elterntypen herauskristallisiert.

 

Wie können Eltern erreicht werden? Lokale Netzwerke Medienkompetenz

Eine Publikation der Stiftung Netzwerk Chance zeigt: Mit Angeboten, die von Netzwerken lokaler Anbieter entwickelt und veranstaltet werden, lassen sich auch jene Erziehenden ansprechen, die bei Elternabenden eher durch Abwesenheit auffallen. Keine Studie im herkömmlichen Sinne, aber gute Aktionsforschung. Der gut lesbare Projektbericht gibt konkrete Handlungsempfehlungen und bietet weitere Hinweise für eine gelingende Bildungsarbeit mit Eltern.

 

FRANZ-Studie

Die Studie „Früher an die Bildung – erfolgreicher in Zukunft?“ (FRANZ-Studie) wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Margrit Stamm durchgeführt und zeigt auf, welche Schlüsselrolle die Familie in der frühkindlichen Bildung spielt. Auch wenn nicht direkt von der Medienerziehung ausgegangen wurde, gibt die Studie doch wichtige Einblicke in die Erziehung – auch die Medienerziehung – von Schweizer Mittelstandsfamilien. Thematisiert werden die Stellung der Medien in der Förderung von Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie das Ausschalten schädlicher Einflüsse. Zur Sprache kommen auch Zusammenhänge von Spracherwerb und Mediennutzung.