Ein neuer Trend auf Facebook hat auch die Schweiz erreicht. Entweder man springt ins kalte Wasser und filmt sich dabei, oder man muss eine Kiste Bier bezahlen. Sogar einige Politiker machen beim neusten Trend mit. Was steckt dahinter?

Auf Facebook verbreitet sich ein neuer, „Plunging“ oder „Badenomination“ genannter Trend rasend schnell. Dabei handelt es sich um Videos, in denen jemand, teilweise noch vollständig angezogen oder verkleidet ins kalte Wasser springt. Dabei nennt die Person andere Leute, die das gleiche tun sollen. Diese haben dann 24 Stunden Zeit, ebenfalls ein „Plunging“-Video auf Facebook zu posten. Wenn nicht, müssen Sie eine Kiste Bier bezahlen. Auch einige Schweizer Sportler, Politiker oder die aktuelle Miss Schweiz haben breits ein „Plunging“-Video veröffentlicht.

Für Eltern von Jugendlichen stellt sich die Frage, wie Sie mit dem neuen Trend umgehen sollen. Beim Trend sollten Sie selbst nicht mitmachen oder Ihre Kinder dazu animieren. Falls Ihre Kinder „Plunging“ tun wollen, weisen Sie Ihre Kinder darauf hin, dass man nicht überall mitmachen muss. Falls Ihre Kinder ein eigenes „Plunging“-Video machen wollen, ist es wichtig, dass dabei die Baderegeln eingehalten werden. Es ist sehr wichtig, sich vor dem Sprung ins kalte Wasser zu benetzen, so dass man keinen Kälteschock erleidet. Ausserdem erschwert Kleidung das Schwimmen beträchtlich. Der Sprung in unklare oder unbekannte Gewässer kann ebenfalls gefährlich sein. Ausserdem sollte „Plunging“ auf keinen Fall unter Alkohol oder Drogeneinfluss gemacht werden. Die schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) warnt ebenfalls vor dem neuen Trend und mahnt zur Vorsicht.

„Plunging“ ist nicht der erste Trend dieser Art. Davor gab es beispielsweise den „NekNominate“ genannten Trend. Dabei ging es darum ein Bier auf möglichst spektakuläre Weise in einem Zug leer zu trinken. Auch da mussten die nominierten Personen das gleiche tun, oder eine Kiste Bier bezahlen. Solche Trends verbreiten sich übers Internet rasend schnell, nach einer Zeit flaut das Interesse daran aber auch wieder ab.

Im Gegensatz zu „NekNominate“ hat „Plunging“ aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Um Unterstützung für ein an Krebs erkranktes Kind aus Amerika zu fördern und Geld für dessen teure Behandlung zu sammeln, haben Leute damit begonnen, sich ins eiskalte Wasser zu stürzen und weitere Leute zu nominieren. Für jede Person die den Sprung dann ebenfalls gewagt hat, hat die Person dann einen gewissen Geldbetrag gespendet. Auf der Facebook Seite „Plunge for Landon“ wurden die entsprechenden Videos dann gepostet. So konnten in kürzester Zeit über 30’000 US-Dollar für Landon gesammelt werden.