In diesem Kapitel lesen Sie das Allernötigste zum Thema “Digitale Medien für Kinder an der Mittelstufe”. Mehr erfahren und lernen Sie an den entsprechenden Elternabenden mit zischtig.ch. 

Wo stehen die Kinder?

Im Alter von ca. 9 bis 12 Jahren sind Kinder von einer ausgeprägten Neugierde geleitet. Das ist gut so. Sie müssen viel lernen, die Welt erkunden und sich vermehrt in einer Gruppe von Gleichaltrigen orientieren. Das Lernen an der Schule wäre ohne diese Neugierde nicht möglich. Doch Kinder können  noch nicht unterscheiden: Auch das Quartier, die Vereine oder eben das Internet bieten Welten, die entdeckt und verstanden werden wollen.

In diesem Alter kommt es sicher auch schon zu vorpubertären oder pubertären „Schüben“. Besonders bei Mädchen beginnt die Pubertät oft schon im 5. oder 6. Schuljahr . Folglich kommt es zu Widerständen gegen die Eltern und deren Werte.

Welches sind die Herausforderungen?

Gleichaltrige und auch die Eltern nutzen digitale Medien: Smartphones, Games, Chats und Internetdienste. Vieles ist selbstverständlich geworden. Eltern müssen trotzdem mit Aufmerksamkeit dabei bleiben. Aktuellerweise verändert sich viel, am auffälligsten bei der Ausrüstung. Ging es vor zwei Jahren noch um Desktop-PCs und Laptops, so geht es heute praktisch nur noch um mobile Geräte. Mit den mobilen Geräten können Kinder immer öfter jederzeit und überall online gehen. Technisch gesehen sind heute viele schon 24 Stunden online. Die Kinder verfügen jedoch noch nicht über eine funktionierende Selbstkontrolle. Sie nutzen die Medien der Erwachsenen also als Kinder: Neugierig drauflos! Primär werden die digitalen Medien zur Unterhaltung und zur Überwindung von schlechten Gefühlen genutzt.

Welches sind die Probleme der Mediennutzung in diesem Alter?

Die beschriebenen Verhaltensweisen bringen eine Reihe von Risiken mit sich:

  • Schlafmangel, Leistungseinbussen
  • Lernschwierigkeiten
  • Onlinesucht
  • Cybermobbing und Sexting
  • reduzierte Frustrationstoleranz

Welches könnten die Chancen der Mediennutzung sein?

Es darf nicht vergessen werden, dass mit der Nutzung digitaler Medien auch viele Chancen verbunden sind. Bei angeleiteter Nutzung können Kinder folgendes lernen:

  • Lebensdokumentation, Selbstartikulation, Gestaltungskompetenz
  • Spezialkompetenz durch das Recherchieren und Zusammenstellen von Themen
  • Bild-, Foto-, Filmbearbeitung
  • komponieren und Audiobearbeitung
  • erzählen von Geschichten
  • analytisches und kritisches Denken
  • Beziehungspflege mittels digitaler Kommunikationskanäle
  • sich Rat und Hilfe holen