Sollte Facebook die neue Suchfunktion „Graph Search“ 2014 auch im deutschsprachigen Raum einführen, wird Facebook noch unsicherer. Informieren Sie sich schon heute.

Im Januar 2013 kündigte Facebook-CEO Mark Zuckerberg die neue Suchfunktion„Graph Search“ an. Dieses neue Element soll dem Facebook-Benutzer helfen, nicht nur mit seinem bereits existierenden Freundeskreis in Verbindung zu bleiben, sondern nach neuen Personen und Orten zu suchen. Eine alles umfassende Suche im grössten Sozialen Netzwerk weltweit birgt jedoch ihre Tücken.

Um die Privatsphäre des eigenen Facebook-Profils mit all seinen Fotos, Likes, Markierungen auf Fotos, markierten Standorten aufrecht zu erhalten, ist Geduld gefordert. Man muss ständig am Ball bleiben. Und selbst dann, wenn man das eigene Profil mit viel Aufwand in den Griff gekriegt hat, so heisst das noch lange nicht, dass die Facebook-Freunde dies mit derselben Sorgfalt tun. Beispiel: Eine Markierung in einem „öffentlich“ eingestellten Fotoalbum eines Freundes macht schnell auch mich öffentlich.

 

Nun hat sich Facebook einer neuen Aufgabe angenommen: Neuigkeiten von Freunden sehen und mit ihnen teilen war gestern. Neu soll nun Graph Search den Benutzern helfen, Neues selber zu entdecken und herauszufinden. Im Juli 2013 wurde die Funktion für die US-englische Version aufgeschaltet und lässt sich auch hierzulande nutzen, wenn man die Facebook-Sprache umstellt. Eine deutsche Version des Graph Search ist wohl nur eine Frage der Zeit.

 

Was tut Graph Search? Sie durchsucht die ganze Facebook-Datenbank nach den gewünschten Inhalten, gesucht wird in ganzen Sätzen. Falls die Suchanfrage nicht existiert, kommt automatisch die Suchmaschine Bing zum Zug, die dann das Web durchsucht. Graph Search hält sich exakt an die Privatsphäre-Einstellungen, fördert jedoch ebenjene Informationen zutage, die bisher nur mit grossem Aufwand gesehen werden konnten.

So wird es möglich, nach Bildern zu suchen die ein bestimmter Jugendlicher kommentiert hat. Auch wenn dieser sein Profil geschützt hat, so sehe ich doch die Kommentare in Profilen von schlecht eingestellten Facebook-Benutzern.

Das ARD-Mittagsmagazin hat dies in der Sendung vom 1.8.2013 bereits ganz gut erklärt. Sie können den Beitrag auf Youtube ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=XgAHlooXCTQ

 

Roger Spielmann (JZ/RST)