Ob sich Kinder für Datenschutz interessieren, hängt auch davon ab, ob sie einfache Möglichkeiten für Veränderungen erhalten. Hier ein paar Tipps. 

Kennen Sie das? So lange man nicht weiss, wie man mit einem Problem umgehen kann, wird es entweder ignoriert oder kleingeredet. Dieser Selbstschutzmechanismus ist auch bei Kindern zu beobachten. Solange sie keine Idee haben, wie sie sich konkret vor Datenklau schützen können, reden sie das Problem klein. 

Konkrete, kleine Schritte

Kinder können ihr Verhalten bezüglich Datenschutz nicht von heute auf morgen verändern. Auch Erwachsene haben sehr lange, um neue Gewohnheiten aufzubauen. Erfahrungsgemäss geht es einfacher mit kleinen, ganz konkreten Schritten, die im Alltag regelrecht eingeübt werden können. Hier zwei Beispiele.

Andere Suchdienste einsetzen

Ein erster kleiner Schritt könnte sein, dass man DuckDuckGo als Standard-Suchdienst einstellt. Diese Suchmaschine speichert die Nutzerdaten nicht und gewährt so standardmässig mehr Privatsphäre beim Suchen. Der Vorteil dieser Massnahme: Man muss nicht plötzlich eine andere App nutzen. Man gewöhnt sich einfach an eine sichere Suchmaschine. Bei iOS lässt sich die Anpassung bei den „Einstellungen“ zu „Safari“ vornehmen. Wer eine detaillierte Anleitung braucht findet die auf iphone-tricks.de. Bei Android muss der Standardsuchdienst in allen Browser-Apps separat angepasst werden.  

Andere Browser nutzen

Ausserdem ist festzustellen, dass die meisten Browser noch wenig Hilfen für den einfachen Datenschutz bieten. Mit einer Ausnahme: Beim Browser Brave sind bereits viele gute Möglichkeiten mit an Bord und auch schon richtig eingestellt. Ein zweiter Schritt könnte also sein, sich an einen neuen Browser zu gewöhnen. 

Geduld!

Natürlich kann man noch mehr machen. Weitere Schritte bedeuten jedoch, dass man sich um die vielen Einstellungen kümmert. Dazu haben die Kinder weder das Wissen noch die Nerven. Sie sind also auf elterliche Unterstützung angewiesen. Um mit den Kindern durch die Einstellungen zu gehen, müssen Sie sich jedoch Zeit nehmen. Und einiges an Geduld aufbringen. 

Am 23. Mai 2019 findet in Bern das nationale Fachforum Jugend und Medien statt. Aus diesem Grund erscheinen diese Tage weitere Artikel zum Thema Datenschutz. 

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