Für sich kreativ sein ist toll … doch die Veröffentlichung von Arbeiten gibt die Möglichkeit, mit dem eigenen Ausdruck eine Auseinandersetzung zu finden, zur kulturellen Reproduktion beizutragen und sicher auch, Motivation zu finden.
Erwachsene, Eltern und Pädagogen betonen es zwar gerne und oft: “Die Freude an der eigenen Arbeit muss genügen. Die persönliche Befriedigung am Werk ist das was zählt.” Dabei geht es um eine typisch erwachsene Sicht, die sich durch eine gewisse Kurzsichtigkeit auszeichnet. Oder eine Haltung, die davon ausgeht, dass Aufmerksamkeit, Öffentlichkeit und Anerkennung unweigerlich zu einer narzisstischen Persönlichkeit führten.
Schönes darf man zeigen
Bereits ein gelassener Blick auf die gestalterischen Aktivitäten der Menschen macht klar, dass solches Schaffen der Öffentlichkeit gar bedarf. Gespielte Musik will gehört werden. Gemalte Bilder sollen gesehen werden. Und all diese Werke tragen bei zu einem schöneren Alltag, zu einer Auseinandersetzung mit Phänomenen und Personen. So gesehen leisten auch jugendliche Gestalter einen Beitrag zur Kulturellen Entwicklung.
Ein entsprechendes Schlüsselerlebnis hatte ich vor ein paar Jahren bei der Entdeckung von Meret Guttmanns Jimdo Seite. Auf dieser veröffentlichte sie Bilder ihrer Arbeiten. Auch wenn diese ganz klassisch auf Papier und Leinwand erschaffen wurden, so ermöglicht hier das digitale Medium, die Arbeiten einem grösseren Kreis von Menschen zugänglich zu machen. Das Medium ermöglicht quasi, den Arbeiten ein Publikum und damit auch ein Ziel und eine Auseinandersetzung zu geben.