Das Internet leidet nicht an Gedächtnisverlust. Auf der Website von „Do Not Track“ wird in interaktiver Form ersichtlich, wie man im Web Spuren hinterlässt.

Tracking?

„Tracking“, zu Deutsch „Verfolgen“ nennt sich die Methode, mit welcher Firmen unsere persönlichen Daten oftmals ohne unser Wissen erheben. Mit diesen Daten wird anschliessend Handel betrieben.
Auf www.donottrack-doc.com gibt es nun eine Möglichkeit, um Informationen über dieses sogenannte Tracking zu erhalten und gleichzeitig das eigene Verhalten im Web analysieren zu lassen.

 

Kurzfilme klären auf

Do Not Track ist ein Projekt, welches im Jahr 2015 startete und 2018 endet. Beteiligt sind öffentlich-rechtliche Fernsehsender (ARTE, SRF, BR, etc.) Journalisten, Entwickler, Grafikdesigner und unabhängige Filmemacher aus verschiedenen Teilen der Welt. In Form von kurzen Dokumentarfilmen (ca. 5 – 10 Minuten) wird gezeigt, wie Informationen über Sie gesammelt und genutzt werden. Alle zwei Wochen wird eine personalisierte Folge zusammengestellt und darin erklärt, wie das Internet zu dem geworden ist, was es heute zunehmend ist: Ein Instrument der Überwachung, das aufzeichnet, was wir klicken, was wir schreiben, worüber wir uns unterhalten. Es wird gezeigt, was das alles für Sie und Ihr Umfeld bedeutet. Von Mobiltelefonen über soziale Netzwerke, von personalisierter Werbung bis hin zu Big Data – jede Episode hat einen anderen Fokus, einen anderen Charakter und einen anderen Aufbau.
Während jeder Folge von Do Not Track werden die Nutzer gebeten, einige persönliche Informationen zu teilen, um sie besser in den Dialog einbinden zu können. Die Macher des Projektes versichern, dass diese Daten nicht weitergegeben und am Ende des Projektes gelöscht werden. Sinn und Zweck des Ganzen ist es, den Nutzern die Kontrolle zurückzugeben. Diese sollen verstehen können, welchen Handel Sie eingehen, wenn Sie Ihre Daten gegen kostenlose Information im Internet tauschen.

 

Konkrete Einsatzmöglichkeiten

Do Not Track ist eine reizvolle Möglichkeit für Jugendliche und Erwachsene, sich interaktiv über die Dimension ihrer Spuren im Internet auseinanderzusetzen. Mit wenig Aufwand kann hier viel über die Datenindustrie gelernt werden. Die Seite kommt auf jeden Fall gut an. Es ist auf jeden Fall ziemlich erstaunlich, dass der Schauspieler im ersten Video nach wenigen Minuten „wusste“, woher ich komme, wie die Wetterlage bei mir aussieht mit welchem Gerät ich die Seite aufgerufen habe. Solche Effekte sind für eine ansprechende und wirksame Arbeit mit Jugendlichen unbedingt notwendig. Empfehlenswert!