Die Konsumentenzeitung K-Tipp hat vier Kinder -Tablets unter die Lupe genommen. Die meist schwachen Geräte haben erhebliche Nachteile. Ein Android oder ein iPad ist sinnvoller. 

Als Eltern will man ja nichts falsch machen. Medienkompetenz ist künftig einer der wichtigsten Schlüsselkompetenzen. So stellen wir uns als Mutter oder Vater die Frage, ob nicht vielleicht doch schon ein Kinder-Tablet her muss. Schliesslich soll der Nachwuchs früh an die neuen Technologien herangeführt werden. Die Werbung für Kinder-Tablets verspricht zudem spielerisches Lernen und viel Freude für unsere Kleinsten. Wer will das nicht.

 

Der K-Tipp-Test

In der Ausgabe vom 26. August 2015 berichtet der K-Tipp über einen Test an vier neueren Geräten (Seite 261 ). Die Prüfer haben vier Geräte unter die Lupe genommen: Archos 80 Child Pad, Kurio 7s, Lexibook Junior 2 und Vtech Storio 3s. Auffällig: Vor allem technisch vermögen die Geräte nicht zu überzeugen:

  • Die Kindertablets verfügen kaum über Speicher. Mit den Angebotenen 4 GB lässt sich neben der Software nicht einmal ein Film laden.
  • Die integrierten Kameras sind mit 0,3 Megapixeln schlicht ungenügend.

 

Abogebühren

Hinzu kommt, dass das gesamte Handling der Programme und Inhalte nicht ganz ohne ist. Die Suche nach passenden Apps ist aufwändig. Viele der angebotenen Lernprogramme, Bücher und Spiele gibt es nicht auf Deutsch sondern nur auf Englisch. Ein Ausweichen ist kaum möglich. Mit dem Entscheid für eines der erwähnten Tablets entscheidet man sich auch für einen Shop. Bei Archos kommt dann noch hinzu, dass die Elternkontrolle mit einer jährlichen Abogebühr von 10 Franken zu Buche schlägt.

 

Guter Rat ist nicht teuer

Eltern können ruhig schlafen: Kinder verpassen nichts, wenn sie bis zur Schule noch keine Tablets bedient haben. Für die Entwicklung der Kinder sind das Spiel im Freien, das Spiel mit anderen Kindern und Materialien wichtig. Was es an den Tablets zu lernen gibt, das lernen die Kinder auch ganz gut ab dem 3. oder 4. Schuljahr.

Zudem kommt auch der Ktipp zum Schluss: „Wer bereits ein Gerät für Erwachsene hat, fährt günstiger, wenn er es mit einer Schutzhülle versieht und selber Massnahmen für den Kinderschutz trifft.“ Mehr zu den möglichen Kindersicherungen finden Sie auch auf dieser Seite über Medienerziehung > Kindersicherungen.

Natürlich gibt es auch Geräte anderer Hersteller. Samsung führt beispielsweise das im K-Tipp emfpohlene Samsung Galaxy Tab 3 auch als Kinder-Tablet. zischtig.ch hat dieses bereits vor einem Jahr getestet. Mehr dazu finden Sie im Artikel „Kids Tablet? Ein Eindruck.“

 

 

  1. Der Artikel kann über folgenden Link erworben werden: https://www.ktipp.ch/artikel/d/tablets-fuer-kinder-ein-unnoetiger-kauf/ []