Der Flyer hat ausgedient. Jugendliche werden über Social Media angesprochen. Mit einem dem eigenen Profil? Oder mit einem Organisationsprofil? Ein Praxisbericht mit Anleitung.

Neben der Beziehungsarbeit, welche in der offenen Kinder- und Jugendarbeit schon länger und vermehrt über Social Media gemacht wird, ist auch das Bewerben von Angeboten und Projekten über diese Kanäle mittlerweile selbstverständlich.

Wo vor einiger Zeit noch mit Plakataushängen Anlässe und Projekte beworben wurden, erreicht man die Zielgruppe heute immer direkt auf ihren Plattformen, wo die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sie die Informationen auch lesen. Auch spontane Aktivitäten können so relativ rasch und ohne grossen Aufwand organisiert werden. Natürlich bewegen sich Jugendliche auf verschiedenen Plattformen, wie einst Facebook, und neuerdings WhatsApp, Instagram oder Snapchat, um nur einige zu nennen.

 

Facebook? Instagram? Oder Snapchat?

Auf welcher Plattform sich eine Jugendarbeitsstelle nun bewegt, ist abhängig davon, welche Plattformen von ihrer Zielgruppe gerade genutzt wird. Es gilt also immer wieder zu beobachten und nachzufragen, welche Kanäle genutzt werden. Das bedeutet natürlich auch, dass sich Jugendarbeiter und Jugendarbeiterinnen immer wieder mit neuen Kanälen auseinandersetzten und sich über die Anwendungen informieren müssen. Eine gute Möglichkeit, sich mit einer neuen App vertraut zu machen, besteht darin, sie sich direkt von den Jugendlichen zeigen und erklären zu lassen. Kleiner Tipp: Am meisten lernt man über die Anwendung neuer digitaler Plattformen, wenn man es sich direkt von den Jugendlichen erklären lässt.

 

Instagram als Person oder als Organisation?

Anhand von Instagram möchte ich nachfolgend aufzeigen, wie ich in meiner Arbeit als Jugendarbeiter über dieses Medium Anlässe bewerbe.

Bevor man als Jugendarbeitender etwas postet, sollte zuerst überlegt werden, ob mit einem personalisierten Account gearbeitet wird oder es sinnvoll ist, sich als Institution einen Account zu zulegen. Ich persönlich benutze zwei Accounts. Den personalisierten Account verwende ich, um mit Jugendlichen persönlich in Kontakt zu kommen. Mit dem zweiten Account der Institution bewerbe ich Angebote und Projekte Mein personalisierter Account ist kein privater Account, sondern der Account in meiner Funktion als Jugendarbeiter. Mein personalisierter Account erlaubt es mir, persönlich mit Jugendlichen in Kontakt zu treten und schafft bei den Jugendlichen Klarheit, wer da jetzt gerade mit ihnen kommuniziert, im Gegensatz zum Institutionsaccount, den auch ein Mitarbeiter der Institution nutzen könnte. Mein Institutionsaccount beinhaltet wirklich nur die Jugendarbeit und ihre Angebote, wie auch präventive Beiträge zum Beispiel zur Nutzung von neuen Medien.

 

Einfach switchen!

Das Erstellen eines zusätzlichen Accounts ist sehr einfach und schnell gemacht. Ebenfalls das switchen zwischen mehreren Accounts ist sehr unkompliziert.

Abbildung 2: Instagramaccount, Bild des Verfassers

  1. Ihr wählt den persönlichen Bereich auf eurem bestehenden Account aus.
  2. Ihr tippt auf den Benutzernamen in der linken oberen Ecke.
  3. Es öffnet sich eine Übersicht über eure Accounts. Dort tippt ihr auf Konto hinzufügen und könnt so einen neuen Account erstellen.

Für das Switchen zwischen euren Accounts tippt ihr ebenfalls auf den Benutzernamen in der linken oberen Ecke (Punkt 2) und tippt danach auf den Account, auf welchen ihr gerade zugreifen wollt.

 

Werden Bildunterschriften gelesen?

Nun können Plakate im Bildformat JEPG auf eurem gewünschten Account hoch geladen werden und mit einer Bildunterschrift versehen werden. Hierzu beachte ich, dass alle nötigen Infos bereits auf dem Bild vorhanden sind, welches ich hochlade.

Neben dem Bewerben von Anlässen im Vorfeld können auch während des Anlasses Bilder des laufenden Projektes gepostet werden, welche allenfalls weiter Jugendliche animiert noch an diesem Projekt teilzunehmen. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes verzichte ich allerdings bei solchen Posts, Bilder zu veröffentlichen, auf welchen Personen erkennbar sind. Hier gilt es auch ein wenig kreativ zu sein und sich zu überlegen, was für Fotos man hochlädt.

 

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1:             Titelbild: Infowand Jugendtreff (Bild des Verfassers, Giger, Beat, 2018)

Abbildung 2:             Instagramaccount (Bild des Verfassers, Giger, Beat, 2018)