An Elternabenden geben YouTube-Stars immer öfter zu reden. Viele Kinder schauen statt Fernsehen nur noch die Beiträge aus bekannten YouTube-Kanälen. Es ist gar ein neuer Traumberuf entstanden: Immer mehr Jugendliche möchten gar selbst YouTube Star werden. Die eben veröffentlichte JAMES-Studie bestätigt den Trend zur speziellen YouTube-Nutzung.

Für uns Eltern mag das befremdend sein, wenn die Tochter oder der Sohn nur noch bekannte YouTube-Stars gucken. Jungen schauen sich stundenlang (!!!) an, wie sich bekannte Gamer durch die neuesten Games spielen. Bekannte Spieler zeigen ihr können in sogenannten Let’s Play Videos. Und wenn die Mädchen hier auch etwas aufgeholt haben, so stehen sie doch eher auf Kanäle wie „Bibis Beaty Palace“. Hier stehen Kosmetik-, Frisier-, Ernährungs-, Ausgeh- und Liebestipps im Vordergrund. Inzwischen gibt es Millionen solcher Videos. Kein Wunder, wenn die Kinder stundenlang vor dem Bildschirm sitzen.

 

JAMES hat nachgefragt

Im Unterricht können wir den Trend bezüglich dieser Art der YouTube-Nutzung schon länger beobachten. Auch bei den Kindern der Primarschule. Bereits vor drei Jahren hat bei den Jungen der YouTube-Star PewDiePie viel Aufmerksamkeit erlangt. Nun wurde mit der aktuellen JAMES-Studie ((https://www.zhaw.ch/storage/psychologie/upload/forschung/medienpsychologie/james/2016/Ergebnisbericht_JAMES_2016.pdf Seite 30)) von ZHAW und Swisscom bei über tausend Jugendlichen nachgefragt. 75% der befragten Jugendlichen konnten einen Lieblings-Youtuber nennen. Wobei anzumerken ist, dass ein Teil einfach YouTube-Kanäle nannte. Nichts desto trotz lässt sich der Trend deutlich abbilden. In diesem Sinne: Es kann als normal betrachtet werden, wenn Jugendliche auf YouTuber stehen.

 

Bekannte Namen

Kinder tauschen sich über ihre Lieblingsformate natürlich auch aus. So, wie man früher über seine Lieblings-Serie gesprochen hat, wird heute in der Schule auch mal über die Lieblings-Videos gesprochen. Gemäss JAMES-Studie gehören bei den 12 bis 19-jährigen folgende Namen zu den bekannten:

 

Neue Berufsträume

Es kann nicht weiter erstaunen, wenn selbst Kinder YouTube-Stars werden möchten. Schliesslich wird diesen sehr viel Aufmerksamkeit zu Teil. PewDiePie beispielsweise hat 49 Millionen Follower. So kann dieser auch ganz gut über die von YouTube weiter gegebenen Werbeeinnahmen leben.

Viele Jungs träumen natürlich davon, selbst mal viele Let’s Play Videos zu veröffentlichen. Mädchen träumen vom eigenen Beauty-Kanal. Immer öfter stellen wir fest, dass dies gar zu neuen Berufswünschen führt. „Tierärztin“ ist out. „YouTuberin“ dagegen in!