Angeblich ganz einfach? Meist sind es nicht „professionelle Hacker“. Daher: Kinder können sich in aller Regel schützen! Die wichtigsten Tipps finden Sie in diesem Beitrag. 

Wurde Ihr Profil erst einmal von einer anderen Person übernommen, kann sie Ihnen übel mitspielen. Über das einfache Ausspähen Ihrer Freunde, bis zum Absetzen peinlicher Statusmeldungen unter Ihrem Namen, ist alles denkbar. All das ist zwar illegal, kommt aber dennoch vor. Zwar bietet Facebook Hilfe bei der Rückeroberung ihres Profil, bis dies aber schlussendlich vollzogen ist, kann schon ein beträchtlicher Schaden entstanden sein. Beugen Sie deshalb vor! Die Schwachstelle für Hacker-Angriffe ist meist Ihr eigenes Verhalten. Folgende Tipps helfen:

Abgemeldet?
Benutzen Sie Facebook an einem Gerät, welches für mehrere Personen zugänglich ist, dann melden Sie sich ab und speichern Sie dass Passwort nicht im Browser. Sind Sie auf ihrem Smartphone auf Facebook eingeloggt, ist eine Tastensperre für das unbeaufsichtigte Gerät Pflicht.

Passwortsicherheit
„12345678“ ist kein sicheres Passwort. Auch sollten sie auf Passwörter verzichten, welche in einem Zusammenhang zu Ihrer eigenen Personen stehen. „Carrera1“ ist für einen allseits bekannten Porsche-Fan keine gute Wahl. Selbst Personen die Sie nicht persönlich kennen werden Ihre Vorliebe für das Sportauto schnell entdecken, wenn Sie diese Leidenschaft durch „Gefällt mir“-Klicke mit dem Rest der Welt teilen. Hacker sind Ihnen für solche Informationen sehr dankbar.

Ein sicheres Passwort ist eine Kombination aus Klein- und Grossbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Testen Sie Ihre Passwortsicherheit selbst auf wiesicheristmeinpasswort.de

Facebook Einstellungen
Facebook bietet einige Sicherheitmechanismen für zusätzlichen Schutz. Diese müssen jedoch manuell aktiviert werden. Sie finden sie in ihren Kontoeinstellungen unter Sicherheit. So können Sie bespielsweise über eMail informiert werden, wenn sich jemand von einem bisher unbekannten Gerät auf ihren Account einloggt. Auch ein zusätzlicher SMS-Code zur Verifizierung bei Neugeräten ist möglich. Besuchen sie dazu auch den Abschnitt Sicherheit unter www.facebook.com/help

Viren und vermeintliche Tools
Halten Sie ihren Computer sauber. Läuft ein Virus erst einmal unbemerkt im Hintergrund, kann dieser jede Tastatureingabe protokolieren und an einen unbekannten Hacker übermitteln – dann nützt Ihnen auch ein sicheres Passwort nichts mehr. Achten Sie deshalb auf einen Virenschutz und regelmässige Updates ihres Betriebssystem, Browsers und Plug-ins wie Flash und Java. Aktuelle Virenschutzvergleiche bietet das unabhängige Institut AV-Test.

Seien Sie jedoch auch misstrauisch! Ein Virenschutz ist kein absoluter Schutz. Vermeintliche Tools, welche Ihnen Versprechen die Accounts ihrer Freunde auszuspionieren oder ihre Profilbesucher aufzeigen, spähen in Wirklichkeit Ihren eigenen Account aus. Sobald Sie Facebook-Zugangsdaten an Dritte übergeben müssen … Finger weg!

Single-Point of Failure
Nachdem Sie all diese Bemühungen unternommen haben, denken Sie auch daran, dass Ihnen Facebook erlaubt, Ihr Passwort mit einer eMail an die von Ihnen angegebene Adresse (siehe Kontoeinstellungen) zurückzusetzen. Daher muss auch dieses eMail-Konto und dessen Passwort sicher sein. Ist das eMail Konto auf Ihrem Smartphone eingerichtet, achten Sie wie bereits erwähnt auf eine Tastensperre.

Nun – teilen Sie ihr neu gewonnenes Wissen mit Ihren Kindern! Gehen Sie zusammen durch diese Hinweise und die Facebook-Einstellungen. Es ist wichtig, dass auch Kinder den Umgang damit erlernen!

Roger Spielmann
09. September 2013