Mit dem neuen Betriebssystem für iPhone, iPad & Co. liefert Apple endlich etwas Entlastung für Familien. Auch wenn Wünsche offen bleiben: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Insbesondere die Möglichkeit, den Kindern eine eigene Apple-ID zu erstellen und diese mit der elterlichen Apple-ID zu verbinden bringt Vorteile.  

Viele haben sehnsüchtig auf diese Neuerungen gewartet. Denn bisher standen Eltern vor dem Dilemma, dem Kind gegen die Bestimmungen vor dessen 13. Geburtstag eine Apple-ID zu erstellen oder alles über die eigene Apple-ID laufen zu lassen. Beide Wege waren nicht befriedigend. Im ersten Fall zeigte man dem Kind, dass man sich über Bestimmungen hinwegsetzen kann. Im zweiten Fall blieb beispielsweise eine letzte Unsicherheit, ob nicht doch plötzlich die eigene Kreditkarte von den Kindern mehr als erlaubt belastet würde.

Apple-ID für Kids

Die Apple-ID der Tochter oder des Sohnes muss vom Organisator der Familie erstellt werden. Und hier ist zu bedenken: Dies kann nur die Person, die mit der Organisation der Familie gestartet hat. Sie muss den Kindern eine ID erstellen und kann diese nun als Familienmitglied hinzufügen. Also: Erst entscheiden, wer die Organisation der Familie vornehmen und pflegen soll! Dies mag als Schwachstelle bezeichnet werden. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass es hier auch um die Festlegung der Zahlungsmethode geht. Und da lässt sich nicht spassen. Die Familie lässt sich übrigens unter „Einstellungen“ > „iCloud“ > „Familie“ einrichten.

Schutz dank „erst anfragen“

Sind Kinder so in die Familie eingebunden, kann der verantwortliche Elternteil auch festlegen, dass Kinder vor dem Laden oder Kaufen einer App erst um Erlaubnis bitten müssen. Sofort erhält man auf dem eigenen iPhone oder iPad eine Anfrage. Gerade hier wird eine Schwachstelle deutlich: Nur wer ein Apple-Gerät besitzt und dies auch regelmässig bei sich ha,t kann den Kindern innert angemessener Frist etwas freischalten.

Einmal kaufen – mehrfach nutzen

Ein grosses Plus dürfte dagegen sein, dass gekaufte Inhalte von allen Familienmitgliedern genutzt werden dürfen. Ergänzt mit den Einschränkungen zur Altersfreigabe kann Kindern so eine angemessene Auswahl an Apps und Medien zur Verfügung gestellt werden.

 

Für Helikopter-Eltern

Mit der Familienfunktion ist es neu auch möglich, die mobilen Geräte der Kinder zu orten. Diese Funktion ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen oder gar kritisch zu hinterfragen. Zum einen brauchen auch Kinder ihre Freiräume. Zum anderen können solche Funktionen eine falsche Sicherheit geben.