Probieren Sie’s erst gar nicht mit: „…aber gell, nicht zu lange…“ Erinnern Sie sich an die eigene Tetris-Zeit. Für Kinder ist es nie zu lange.

Auch „15min, dort ist die Uhr!“ wird noch lange nicht funktionieren, selbst wenn die Kinder die Uhr bereits lesen können. Kinder versinken in den Medien und können sich selbst kaum wieder lösen. Das fällt uns Erwachsenen bisweilen ja auch reichlich schwer.

Und wer sich vom Bildschirm löst, muss sich erst kurz orientieren und hat dann auch nicht sofort eine kreative Idee für andere Freizeitbeschäftigungen. Das kann auch für Kinder sehr unagenehm sein.

 

Anschlussbeschäftigung vorher klären

Ein Tipp, der sich bereits in vielen Familien bewährt hat. Klären sie noch vor dem Medienerlebnis, wie sich Ihr Kind im Anschluss beschäftigen möchte.

Damit die Ablösung dann auch klappt, sollte nicht gleich ein Arbeitsauftrag als Anschlusstätigkeit vereinbart werden (z.B. Zimmer aufräumen). Damit ein Medienerlebnis sich auch setzen kann oder sogar gleich verarbeitet wird, sollte mindestens eine kurze Wunsch-Beschäftigung gewählt werden können (z.B. das Nachbarskind zum Spielen abholen).

Da werden Sie natürlich mit ihrem Kind entsprechend vorausplanen müssen. Ausserdem können weitere Hilfsmittel helfen, dass Kindern das Einhalten der Regeln leichter fällt.

 

Hilfsmittel für die Umsetzung bereit stellen

Beginnen Sie früh, Hilfsmittel einzusetzen, die für Kinder passen und sie beim Einhalten der Regeln unterstützen. Je Kleiner die Kinder, umso einfachere Hilfsmittel sind nötig: Eine Eieruhr, die tönt. Eine Sanduhr, die vergehende Zeit sichtbar macht. Ein Backofen der läutet etc..

Für die Grösseren kann dann auch ein Wochenguthaben hilfreich sein. Es muss aber visualisiert werden, denn ein Zeitguthaben können sich Kinder einfach nicht vorstellen. Hilfreich sind Zeit-Bons oder eine Wochenskala am Kühlschrank, auf der eine Wäscheklammer die angesammelte Zeit anzeigt. So können Kinder später auch das selbständige Einteilen einstudieren.

abb 160524 hilfsmittelKlar, hier wird es selbstverständlich auch die eine oder andere Trickserei geben. Lassen sie sich deswegen nicht von einem Hilfsmittel enttäuschen, sonder führen Sie vielleicht auch eine eigene Kontrollliste oder stellen sie einen zweiten Wecker für sich…

 

Dies ist ein Beitrag aus dem „Elternabend für Vorschule und Kindergarten“