Wenn Bibliotheken Jugendliche über den Medienzugang gewinnen wollen, so müssen sie je nach Ort und Ausgangslage auch quer denken.  

Die Medienlandschaft verändert sich immer schneller. Auch die gesellschaftliche Aufnahme neuer technologischer Möglichkeiten hat sich beschleunigt. Es ist noch keine 10 Jahre her als Steve Jobs das  erste iPhone vorstellte. Heute haben wirklich fast alle ein Smartphone. WhatsApp hat sich innert kürzester Zeit zum globalen „Absolut-Standard“ entwickelt. Eltern wollen heute wissen, welche Apps sie auf die Tablets laden sollen. Etc.

In Anbetracht dieser Entwicklungen muss eine Bibliothek wohl gleich weiter in die Zukunft schauen. Daher hier drei Ideen zum Querdenken:

 

Neueste Kommunikationsmedien einsetzen

Mail-Newsletter gibt es eigentlich schon seit 30 Jahren. Viele Bibliotheken starten jetzt mal 2016 damit. Wie wäre es, den Newsletter gleich aufs Handy zu bringen? Müsste man die Information nicht so übermitteln, wie sie auch am einfachsten empfangen wird? Jugendliche lesen schliesslich auch keine Mails! Könnten Sie sich vorstellen, die News zu „snappen“ (per Snapchat versenden)?

 

Ältere Kinder über deren Eltern erreichen

Erste Erfahrungen habe gezeigt, dass ein modernes Medienprogramm Eltern, die nicht mehr so oft in der Bibliothek sind, ansprechen kann. Nach dem Kassettli- und Lesebuch-Alter gab es da nicht mehr so viel. Mit aktuellen Freizeitkursen kann es gelingen, diese Eltern und deren Kinder neu in die Bibliothek einzuladen – zu locken.

 

Echte Herausforderungen für Peer-Projekte

Eine alte Weisheit: Jugendliche nehmen Jugendlichen die Vermittlung am ehesten ab. Es gibt ernstzunehmende Ansätze für Peer-Projekte im Medienbereich. Nicht, dass diese Projekte viel günstiger würden. Aber glaubwürdiger.

Drei Denkanstösse die auch gerne auf dieser Seite kommentiert und diskutiert werden dürfen.

 

(Dieser Text entstand als Beitrag zur Weiterbildung „Veranstaltung Jugendbibliothek“ vom 10. Juni 2016 der SBD.bibliotheksservice ag)

jz