Eltern sollten sich also einmischen. Nein: Das geht nicht ohne Konflikte. Ja: Das ist gut für die Beziehung. Ein paar Tipps für weniger Stress und „trotzdem Frieden“ in der Auseinandersetzung. 

Wenn Eltern Regeln aufstellen und ein gewisses Verhalten verlangen, so kommt das bei den Kindern ganz unterschiedlich an. Die einen nehmen das einfach hin, andere maulen blöd rum und wieder andere ticken förmlich aus. Da wir alle ganz unterschiedlich veranlagt sind und sich die Pubertät unterschiedlich stark auswirkt, lassen sich für die einzelnen Kinder keine sicheren Prognosen machen. Das Einzige was man sagen kann: In den „meisten“ Fällen reagieren Jugendliche mit Ablehnung und Konflikte sind normal. Darauf kann man sich vorbereiten.

 

Sie haben was zu sagen!

Wen Eltern sicher auftreten, wird Vieles besser aufgenommen als wenn Sie mit viel Angst, Unsicherheit oder gar Panik reagieren. Um etwas Sicherheit zu gewinnen, ist es sinnvoll, sich zu vergewissern, dass man doch auch was zu sagen hat. Die Jugendlichen sind nicht so fit wie man immer denkt. Sie sind meist bloss schnell. Sie haben viel mehr Erfahrung mit PC, Internet, Kommunikation, etc. Aber auch wenn Sie vielleicht vorsichtiger oder langsamer sind: Sie haben was zu sagen.

Aus dieser Sicherheit heraus können Sie selbst auch die Anwendungen mal erkunden die von den Jugendlichen genutzt werden. Wenn Sie unsicher sind, so schauen Sie auf Youtube ein passendes Tutorial.

 

Interesse mit Respekt

Interessieren Sie sich respektvoll für die vom Jugendlichen verwendeten Apps. In diesem Alter suchen die Kinder nach „eigenen Anwendungen“, nach Kommunikationskanälen ohne Erwachsene. Daher ist es nicht angezeigt, sich mit der Pubertierenden Tochter unbedingt auf Snapchat befreunden zu wollen. Dennoch darf man sich mal was zeigen lassen, nachfragen und in guten Momenten gemeinsam eine Anwendung erkunden. Wer sicherer ist und das Jugendliche Medienhandeln mit Respekt betrachtet, kann Regeln auch mit einem etwas gelasseneren aber doch klaren Ton einfordern.

Konfrontationen nicht bei Tisch

Natürlich kommt es häufig vor, dass die Regeln und Verhaltensweisen um die Mediennutzung zu Konflikten führt. Das ist normal. Problematisch könnte es werden, wenn man die Jugendlichen gleich in die Mangel nimmt, kaum sind sie zuhause angekommen. Oder so schnell zwischen Tür und Angel. Oder immer beim Essen. Schützen Sie die gemeinsame Essenszeit. Sonst sitzen Sie bald alleine am Tisch. Machen Sie für Streitgespräche separate Zeiten und Treffen ab.