Das Thema ist alt. Doch die Dienste sind neu. Kinder nutzen WhatsApp, Instagram & Co. völlig unbedarft. Die Elternabende von zischtig.ch zeigen neue Phänomene.

„Ich bin auch ein Tram“ steht auf Bussen des Zürcher Verkehrsverbundes. Damit weisen die Verkehrsbetriebe darauf hin, dass mit einem Ticket alle Verkehrsmittel genutzt werden können.
Seit 2012 befasst sich zischtig.ch damit, dass mit den Mobiltelefonen oder dem iPod-Touch praktisch alle Chat- und Social Media-Dienste genutzt werden können. Im Rahmen der Arbeiten mit Rund 16’000 Schülern über die vergangenen 12 Monate ist aufgefallen, dass dies zur Zeit auch oft zu Missbräuchen und Problemen führt.
Insbesondere die permanente Verfügbarkeit dieser Kommunikationsmöglichkeiten schafft neue Herausforderungen. Noch schneller ist eine kränkende Falschaussage verschickt, Screenshots und problematische Bilder werden auch nachts aus dem Bett noch weitergeleitet oder kommentiert. So gesehen könnten Smartphones in Kinderhänden auch als Waffen bezeichnet werden. Es reicht also nicht mehr aus, die Kinder in der Nutzung von Facebook zu beobachten, zu begleiten und zu unterrichten.
Während den Sommerwochen haben die Verantwortlichen von zischtig.ch die Beobachtungen aus den Arbeiten mit erwähnten Schülern systematisch bearbeitet und Erkenntnisse abgeleitet. Dieses Wissen wird nun systematisch in das Programm der Elternabende eingearbeitet. Ein Beispiel: Im „Live-Teil“ während dem Elternabend werden konsequent Anwendungen auf den mobilen Geräten gezeigt, kik, touch, Instagram, appme, etc. In der Vertiefung wird darauf eingegangen, wie Eltern ihre Kinder in der Nutzung eben dieser Dienste begleiten können.

Joachim Zahn
25. August 2013