Beim hören von Geschichten und Hörspielen entwickeln Kinder eine wunderbare Fähigkeit: sich in der Vorstellung eine Geschichte auszumalen.

Auch dieser Artikel soll keine Hetze gegen Videostreaming sein. Vielmehr geht es um einen Werbespot für die kindliche Auseinandersetzung mit Geräuschen, vorgelesenen Geschichten, Geschichten-CDs und Kinderliedern aus dem Netz.

‌Hören entwickeln.

Im Alter von 3 bis 6 Jahren geschieht extrem viel in der Entwicklung der Kinder. Es ist die Lebensphase in der unsere Lieben vieles im Bereich „Hören“ lernen.

  • Kinder lernen Geräusche immer besser zu unterscheiden. Dies ist für die Orientierung, die Sprachentwicklung und das weitere Lernen eminent.
  • Über das Hören wird die Sprachentwicklung gefördert. Kinder beginnen, hinter lauten und Worten Begriffe und Konstrukte zu speichern.
  • Reime und Lieder unterstützen die Sprachentwicklung.
  • Kinder lernen aufgrund gehörter Geschichten eigene Bilder zu denken.

Kinderlieder, Versli, gesprochene Kindergeschichten, einfache Hörspiele und Mit-sing-CDs sind daher gerade im Kindergartenalter ein wichtiger Beitrag zur Entwicklungsförderung. Wer sein Kind bislang vor allem mit Youtube Kids und Fernseh-Serien beglückte, sollte die Einführung und den Einsatz auditiver Medien unbedingt nachholen.

Woher nehmen?

Wie im Artikel „Altersgerechte Medienerziehung mit Büchern“ erwähnt, bieten Bibliotheken viele geprüfte und gute Medien für Kinder in diesem Alter. Auch Buchhandlungen führen meist noch eine Auswahl ausgewählter CDs an. Im Grosshandel sind immer öfter die Tonie-Boxen zu finden. Auch diese sind empfehlenswert. Die dazugehörigen Medien (Tonies) werden auch immer öfter in der Bibliothek ausgeliehen. Ein Wermutstropfen bleibt bei diesem Gerät: Keine Töne ohne Tonie-Cloud. In Sachen Unabhängigkeit und Datenschutz ist auch dieses Gerät nicht unbedenklich. Wertvolle Informationen hierzu finden Sie im Artikel „Toniebox – Sicherheit und Datenschutz“ auf chip.de.
Schliesslich bieten auch iTunes und Spotify eine grosse Auswahl an Audio-Dateien. Das Abspielen über Handy und Tablet hat erfahrungsgemäss aber den Nachteil, dass Kinder die „Abspielgeräte“ eben auch noch anders nutzen wollen. Das birgt Konflikte. Tik Tok und Fortnite sind einfach noch nichts für kleine Kinder.

Und die Qualität?

Tatsächlich gibt es auch unter den Audio-Angeboten ungeeignete Produkte. Folgendes kann bei der Beurteilung helfen:

  • Lesen Sie den Artikel „So erkennen Eltern gute Hörbücher“ auf www.schau-hin.info. Die Seite gibt zudem weitere Tipps für diesen Aspekt der Medienbegleitung.
  • Die Seite auditorix.de bietet viele wertvolle Inputs für die Hörschulung in der Familie. Dies geht von „Geräusche selber machen“ über „Geräusche-Quizz“ bis zu „Geschichten zum hören“.
  • Die Seite ohrenspitzer.de hat sich ebenfalls die Förderungen des Hörens zum Ziel gesetzt. Unter dem Motto „hören, verstehen, gestalten“ bietet die Seite Eltern auch Ideen für die Hör-Fördung bei den Kindern.