Es gibt fast keine Eltern von Primarschulkindern, die nicht mit der Anfrage nach Fortnite konfrontiert wurden. Verstärkt durch Medienberichte findet wieder ein öffentlicher Diskurs rund ums Gamen und um Altersbegrenzungen statt.. Das Stadtmuseum Aarau widmet dem Gamen nun eine Spezialausstellung. zischtig.ch ist mit Schülerangeboten und Elternveranstaltungen involviert.
Videospiele, Onlinespiele, Shooter, Egoshooter, Adventure, MMORPG und Free-to-play. Diskussionen um aktuelle Spiele finden in praktisch jeder Familie statt. Und selbst für Eltern, die mit dem Gameboy gross geworden sind oder auch heute selber gamen ist die Positionierung um die alten Fragen nicht einfach:
- Muss sich mein Kind an die Altersempfehlungen halten?
- Kann ich das durchsetzen?
- Ab wann ist es zu viel?
- Welches könnten die negativen Konsequenzen sein?
Ausstellung als Diskussionsanstoss
Herausfordernd ist zuweilen auch die Frage, wie man als Familie das Thema bearbeiten kann. Schnell erschöpft sich die Diskussion bei der Frage um die Gamezeiten. Konflikte sind so natürlich vorprogrammiert. Mit einem Ausstellungsbesuch wird eine andere Auseinandersetzung möglich. Ein gemeinsames Erlebnis rückt in den Mittelpunkt. Die verschiedenen Stationen der Ausstellung bieten Denkanstösse, praktische Spielmöglichkeiten und somit Gesprächsanlass. Eine gute Gelegenheit für ein Vorankommen mit der ganzen Familie.
Die Ausstellung ist auch daher geeignet, da sie das Gamen soziokulturell verortet. Es geht also nicht um Technik oder Wettbewerb. Überlegungen zu sozialen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Prozesse und Transformationen stehen im Vordergrund.
Mehr zur Ausstellung: http://www.stadtmuseum.ch/page/583
Ergänzende Angebote
zischtig.ch hat zu dieser Ausstellung ergänzende Angebote entwickelt. Beispielsweise können Aarauer Schulklassen vor oder nach der Ausstellung mit Fachkräften von zischtig.ch eine Verarbeitungslektion beanspruchen. Diese widmet sich der Fragestellung, wie das Gamen so angelegt werden kann, dass es möglichst lange viel Spass macht und keine Nachteile bringt. Die Frage nach dem „gelingenden Gamen“ verbindet die Inhalte der Ausstellung mit Aspekten der Medienkompetenz.
Ausserdem haben wir für diesen Anlass, aber auch für einen losgelösten Anlass, Elternabende zum Thema „Gaming“ entwickelt. Damit auch Eltern von Mädchen angesprochen sind, werden die Inhalte auch mit Fragen zur Socialmedia und zur Netflix-Nutzung verbunden: „Gamen, Chatten, Glotzen“.
Ein Elternabend zu Medienkompetenz und Gaming findet gleich im Museum statt:
27. September 2018, 19.30 Uhr
Für Buchungen des Elternabends in ihrer Gemeinde wenden Sie sich an Joachim Zahn, joachim.zahn@zischtig.ch, 079 680 08 63.