Viele Jugendliche entdecken den kik Messenger für sich. Weshalb? Ganz einfach: für das Chat-Programm, dass eigentlich nicht viel mehr kann als Whatsapp, braucht man keine SIM-Karte. Beinahe jedes internetfähige Gerät ist deshalb dafür geeignet. Der Gebrauch an sich ist nicht gefährlich. Doch wie mit allem braucht es im Umgang gewisse Regeln.

Worauf sollten sich Eltern mit ihren Kindern bei kik verständigen? Fünf einfache Regeln, die Eltern mit ihren Kindern besprechen sollten.

  1. Privates in den Safe
    Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, doch Kindern muss manchmal klar ausformuliert werden, was im Internet nichts zu suchen hat. Speziell im persönlichen Chat ist die Hemmschwelle, etwas von sich preis zu geben, tiefer. Daher muss man immer wieder betonen: Name, Adresse, Geburtsdatum/Alter, Codes/Passwörter, Emailadresse sollten auf alle Fälle für sich behalten werden.
  2. Profilbild: auf Selfies verzichten
    Persönliche Bilder haben in einem offenen Programm wie kik nichts zu suchen. Deshalb lieber ein kunstvolles Bild oder ein stilisierte Zeichnung als ein Selfie.
  3. Chats nur mit Freunden
    Auf kik kann man mit allen erdenklichen Usern chatten. Auch bekommt man nach einiger Zeit Chatanfragen von Fremden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass mit dem Kind abgemacht wird, dass mit Fremden nicht gechattet und auch nicht abgemacht wird. Denn hinter den netten Profilbildern kann jede/r stecken.
  4. Persönliches soll persönlich bleiben
    Fotos von einem selbst, dem eigenen Zuhause etc. haben im Chat nichts verloren. Chats sind zudem nicht der richtige Kanal, um persönliche Angelegenheiten, Herzschmerz und dergleichen zu besprechen. Persönliches soll auch von Person zu Person ausgehandelt werden.
  5. Bei Problemen melden
    Kommt es zu Beleidigungen oder Ähnlichem von einem Chatpartner, sollte man das ignorieren. Wenn das nicht mehr geht, kann man den User auch blockieren. Hat man Probleme mit einem Freund/einer Freundin auf kik, soll man sich als Eltern auch als erste Anspruchsperson anbieten.

Allgemein gilt: je unaufgeregter die Eltern mit dem Thema umgehen, desto normaler kann auch das Kind einen gesunden Umgang mit der Technologie finden. Drohungen und Kontrollen sind meist kontraproduktiv. Mit einer vertrauensvollen, unvoreingenommenen Einstellung an die neuen Kommunikationsmedien heranzugehen hilft, eine gute Grundlage zu schaffen.

/MK